Diese Seite erklärt, wie der monatliche Beitrag zustande kommt.
Die Solawi ist keine gewinnorientierte Firma. Voraussetzung für ihr bestehen ist allerdings, dass durch die Beiträge der Teilnehmer die Finanzierung für das gesamte Anbaujahr gesichert ist. Der dafür pro Teilnehmer notwendige monatliche Mindestbeitrag wird „Richtsatz“ genannt. Individuelle Beiträge können aber über oder unter dem Richtsatz liegen.
Die Beiträge bezahlen nicht das Gemüse (Das Gemüse hat keinen Preis), sondern finanzieren in Gemeinschaft den gesamten Betrieb der Solawi für ein Jahr. Die Solawi muss in diesem Zeitraum die Produkte nicht auf einem Markt anbieten und kann so unabhängig von Marktzwängen arbeiten, nämlich „solidarisch“. Siehe Warum Solawi, was wir darunter verstehen. Wir (Bauern und Teilnehmer) entscheiden gemeinsam, wieviel Geld zur Verfügung steht und auf welche Art es genutzt wird.
Den zur Zeit gültigen Richtsatz kann man auf der Seite Aktueller Richtsatz nachlesen.
Einmal im Jahr treffen sich alle interessierten Teilnehmer zu einer Vollversammlung. Dort berichten die Gemüsebauern vom letzten Jahr und stellen die wirtschaftliche Situation und die Planung für das nächste Wirtschaftsjahr vor.
Aufgrund dieser Informationen bestimmen die Teilnehmer dann
Der Richtsatz ist der Betrag pro Teilnehmer, mit dem die Solawi für das nächste Wirtschaftsjahr finanziert wäre.
Je nach wirtschaftlicher Situation können manche Teilnehmer pro Monat mehr beitragen, manche weniger. Um errechnen zu können, ob die Finanzierung für das nächste Wirtschaftsjahr durch die Beiträge gedeckt ist, müssen die Beiträge aller Teilnehmer bekannt sein. Weil die nicht-anwesenden Teilnehmer keinen Betrag nennen können, wird für sie der Richtsatz angenommen. Damit diese Annahme sich nicht im Nachhinein ändert, kann der Richtsatz nur auf der Vollversammlung unterboten werden.
Der Richtsatz dient außerdem als Orientierung für die Bieterrunde.
Alle Teilnehmer geben einen Zettel mit Namen und dem monatlichen Geldbetrag ab, mit dem sie bereit sind, sich für das nächste Anbaujahr zu beteiligen. Der Betrag kann über oder unter dem vorher ermittelten Richtsatz liegen.
Sollten die Gebote der Bieterrunde für das Fortbestehen der Solawi nicht ausreichen, wird eine weitere Bieterrunde gestartet. Das ist allerdings noch nicht vorgekommen. In der Regel liegen die Gebote im Durchschnitt über dem Richtwert.
In der Bieterrunde kann jeder anwesende Teilnehmer selbst bestimmen, mit wieviel Geld er sich monatlich am Fortbestehen der Solawi beteiligen möchte. Dabei kann er seine eigene wirtschaftliche Situation berücksichtigen: Nicht alle Teilnehmer müssen den selben Monetären Beitrag leisten, solange insgesamt genug Geld zusammen kommt. Auf diese Weise wird auch Menschen der Bezug von solidarisch produziertem Gemüses ermöglicht, die den Richtsatz nicht aufbringen können.