Erfahrungsbericht: Anke

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie gut Ihr das hinkriegt regelmäßig (!) solch ein vielfältiges und gut durchdachtes Angebot zur Verteilung bereitzustellen, zumal Wetter sich ja nicht nach Terminkalendern richtet und ein dominanter Faktor ist für das, was geweils geernet werden kann. Beim Kräuterzupfen und Vorbereiten zur Aufbewahrung als Vorrat geht mir das so durch den Kopf.
Ich staune auch jedes Mal, dass ich, die - früher beruflich und familiär sehr eingespannt - jahrelang kaum selbst richtig gekocht hat, jetzt meistens Lust habe, aus dem, was da ist, was leckeres zuzubereiten, neues zu kreieren. Es tut einfach gut, euch Menschen und die Orte vor Augen zu haben, denen wir die Fülle verdanken, aus der wir schöpfen zum Schnippeln, Raspeln, Mischen, Schmoren, Dünsten oder einfach so knackiges aus der Hand knabbern. Und manche Karotte hatte ich vielleicht selbst schon beim Ernten auf dem Acker in der Hand. Diese 'Verlinkungen' und die Frische, natürliche Qualität und der Anblick, Geruch und Geschmack Eures Gemüses motivieren immer wieder, auch wenn ich (besonders freitags häufig von der vielfältigen Arbeit in der Woche) erschöpft bin und manchmal kaum mehr Lust habe mich für den Rest der Woche aufzuraffen zu dem, was noch ansteht. Oft, wenn ich dann drangehe ans Gemüsewaschen, -putzen und zum Essenzubereiten vorbereiten, kommt neue Kraft und Freude an der Kocherei.

 

Mein Anteil für eine Person fällt hin und wieder üppig aus, zumal ich, wenn ich gegen Ende der Abholzeit komme, auch manchmal noch von dem mitnehme, was andere Menschen offenbar nicht so gerne mögen (dicke Rote Bete, schwarzer Rettich ;) oder in der Zubereitung aufwändige Sachen) und was mir jemand deshalb anbietet oder weil sie*er in Urlaub fährt. So habe ich manchmal schon zum Frühstück Rohkost und wenn ich häufig unterwegs bin, nur noch selten Brot oder Müsli dabei, sondern entwickle auch da Ideen für gute Mitnehm-Speisen; ein willkommener Vitalsnack 'bringt verbrauchte Energie sofort zurück' (das war mal so'n Reklame-Slogan für irgendeine Süßigkeit, oder?). 

 

Das Essen schafft echt 'ne gute Grundlage für manche Veränderungen, die ich in meinem Leben auch in anderen Bereichen sehe oder anpacken will. Danke. Dass es Euch gibt und viele Menschen an vielen Orten, die das Gesicht der Welt verändern, macht mir Mut für manch persönliches, gesellschaftliches, politisches Engagement, gerade dann, wenn ich auch oft ziemlich Doofes wahrnehme.

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Solawi Oberellenbach

Günter und Dörte Hufmann

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